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Schlafapnoe

Wir bieten, nach umfangreicher Weiterbildung, die ambulante Polygraphie zur Diagnostik schlafbezogener Atemstörungen an.



Was bedeutet Schlafapnoe ?
Stellen Sie sich vor, Sie liegen in der Badewanne, tauchen ab und halten die Luft 40 Sekunden lang an; nachdem Sie den Kopf wieder aus dem Wasser erhoben haben, schnaufen Sie zwanzig Sekunden lang kräftig. Und dann tauchen Sie wieder ab und es geht von vorne los - und wiederholt sich dann im Minutentakt einige Stunden lang. So etwa sieht die Belastung aus, die manch ein Schlafapnoiker Nacht für Nacht aushalten muss. Doch schon in viel leichteren Fällen ziehen die nächtlichen Atemaussetzer einen Rattenschwanz an Krankheiten und Gefahren hinter sich her.

Einleitung
Fat Joe aus den Pickwick-papers von Charles Dickens schnarchte und litt an einer schweren Schlafapnoe. Er war von einer solchen Tagesmüdigkeit geplagt, dass er sogar auf dem Kutschbock einschlief. Hätten wir seine Schlafpartner fragen können, wäre die Frage nach Atempausen im Schlaf sicher bejaht worden. Möglicherweise wären auch folgende Symptome bejaht worden:

Nächtliches Wasserlassen
Unruhiger Schlaf mit zerwühltem Bett
Depressive Verstimmung
Potenzstörungen
Hoher Blutdruck
Herzrhythmusstörungen
Morgendliche Mundtrockenheit und Kopfschmerzen


Wie kommt es zur Schlafapnoe?
Im Wachzustand sind die Atemwege offen, sonst würden wir ein starkes Erstickungsgefühl empfinden. Die Schlundmuskeln halten die Atemwege offen, wo sie nicht durch Knorpel – wie in der Luftröhre – oder Knochen – wie in der Nase – stabilisiert sind. Im Schlaf erschlaffen unsere Muskeln, auch die Schlundmuskeln. Ist dies zu ausgeprägt oder ist der Schlund sehr eng – hier sind oft große Mandeln und ein riesiges Zäpfchen die Ursache – so können die Atemwege zusammenfallen und sich verschließen. Der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt umso mehr ab, je länger die Atempause dauert. Nur durch eine wenige Sekunden dauernde und damit unbewußte Weckreaktion rettet sich der Schläfer vor dem Ersticken und japst nach Luft. Dabei wird sehr viel Adrenalin ausgeschüttet. Der Blutdruck steigt an, das Herz schlägt schnell.
All dies kann mehrere Male in der Nacht geschehen.

Welche Funktion hat der Schlaf?
Wenn wir uns am Abend eines erlebnisreichen und anstrengenden Tages zum Schlafen ins Bett legen, so wollen wir uns in erster Linie erholen, um am nächsten Tag wieder frisch ans Werk gehen zu können. Außerdem begleiten uns viele Probleme im Schlaf. Wir verarbeiten sie im Schlaf. Die Erholung des Körpers ist mit dem Tiefschlaf verbunden. Der Traumschlaf dient der Problemverarbeitung. Eine Störung des Tiefschlafes bewirkt deshalb eine Müdigkeit, eine Traumschlafstörung führt zu Konzentrations- und Gedächtnisstörungen.
Nach dem Einschlafen fällt man sehr schnell in die Tiefschlafstadien 3 und 4. Nach ca. 90 Minuten kommt die erste Traumphase – sie werden auch REM (rapid eye movement)-Phasen genannt. Damit ist der erste Schlafzyklus von ca. 90 Minuten Dauer beendet. In jeder Nacht durchläuft man etwa 3 bis 5 solcher Schlafzyklen. Nur wenn die Abfolge und Dauer der Schlafstadien regelrecht abläuft, kann die Nacht zu einer wirklichen Erholung für den Schläfer werden.

Wie werden solche Störungen erkannt?
In der Praxis werden die wichtigsten Hinweise in einem Fragebogen und im persönlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt herausgefunden. Bei der klinischen Untersuchung fallen Übergewicht, große Mandeln, Polypen und Zungengrundmandeln und Nasenverbiegungen oder Polypen auf. Gibt es Anhaltspunkte für die obstruktive Schlafapnoe, so wird dem Betroffenen ein tragbares Gerät mitgegeben. Damit kann man neben der Atmung auch die Bewegung von Brust und Bauch, den Puls, die Körperlage und den Sauerstoffgehalt des Blutes bestimmen. Ist so keine klare Aussage zu treffen, muss eine Polysomnographie im Schlaflabor durchgeführt werden. Dabei werden neben den genannten noch etwa zehn weitere Elektroden am Patienten befestigt. Sie sollen v.a. der Schlafstadienbestimmung dienen. Alle Daten können über den Computer verrechnet werden. Mit dieser Methode lässt sich jede der 88 Schlafstörungen diagnostizieren.

Abbildung: Miniscreen 8 -